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Sonntag, 22. Mai 2005

Rivas (Nicaragua) - La Cruz (Costa Rica)
  56,70 kmGesamt: 14.242 km
   
  In einem Monat möchte ich es geschafft haben, doch so wie ich mich fühle, hätte ich nichts dagegen morgen zu Hause zu sein. Wenigstens habe ich gut geschlafen, das Fieber ist herunter und der Augendruck viel besser. Nur noch dieser Juckreiz und die geschwollenen Füße und Hände.
Zum Frühstück soll es eigentlich Spiegeleier geben, doch kaum sind wir auf dem Markt, bricht der Regen los und wir sitzen eine Stunde unter einem Blechdach und warten auf das Ende. Zurück im Hotel verpacken wir unsere Frühstückszutaten, pumpen noch schnell Wasser und machen uns auf den Weg. Ich hoffe, dass das Radfahren mich ablenkt von diesem Juckreiz. Doch bald halte es nicht mehr aus, schimpfe nur noch auf jede Kleinigkeit, kann nichts mehr genießen und habe kein Spaß mehr am Radeln. Was gibt es für Möglichkeiten das Jucken zu bekämpfen. Ich habe noch ein Breitbandantibiotikum. Da ich auf eine allergische Reaktion gegen das Paracetamol tippe, könnte das eventuell helfen. Doch laut Beipackzettel soll man es nicht bei Sonneneinwirkung nehmen. Aber ich habe ja nur 15 Stunden Sonne am Tag und werde es riskieren.
Nach 36 km erreichen wir die Grenze und werden gleich an ein Office gewunken. Wir zahlen einen Dollar für die Ausreise aus Nicaragua und freuen uns, einen Dollar zu sparen. Die restlichen kleinen Münzen setze ich noch in eine Cola um und ab geht es, den Ausreisestempel besorgen. 500 m weiter an der Immigration merken wir, dass wir übers Ohr gehauen wurden.
 
Wir müssen die zwei Dollar Ausreisegebühr bezahlen und der Beamte kommt uns noch dumm, als wir uns über das andere Büro beschweren. Immer wieder wurden wir in diesem Land auf offener Straße betrogen, das Geld wurde nicht korrekt herausgegeben, oder wir sollten den dreifachen Preis bezahlen. Immer wieder wurden wir ausgelacht, wenn wir die Leute darauf aufmerksam machten oder wurden einfach ignoriert. Schade für Nicaragua, aber in Sachen Freundlichkeit können sie sich von ihren Nachbarn eine Scheibe abschneiden.
In Costa Rica dauert die Abfertigung eine Minute, eine weitere Minute später haben wir Geld getauscht (Kurs: 1 Dollar = 475 Colones).

Auf nach Costa Rica!
Gleich hinter der Grenze wird das Land extrem grün und bergig, doch die 15 km bis La Cruz sind nur der Beginn. Gleich im ersten Hotel spricht uns ein 200 kg wiegender Holländer an, dem das Hotel gehört. Kurzer Auszug aus dem Gespräch: „Was kostet bitte ein Zimmer?“ „10 Dollar für zwei Personen und die Bar hat 24 Stunden geöffnet.“ - „Danke, aber es ist uns etwas zu teuer, wir schauen uns mal weiter um.“ - „Wenn ihr kein Geld habt, müsst ihr arbeiten.“ - „Ich habe fünf Jahre gespart, um diese Reise zu machen, und viel gearbeitet.“ - „Musst du richtig arbeiten oder studieren, dann verdienst du viel Geld.“ - „Schau mich an, ich spreche 11 Sprachen und verdiene hier in der Stadt 250 Dollar die Stunde für eine Übersetzung. Darfst du nicht dumm sein.“ - „Danke, bevor ich so werde wie du, bleibe ich lieber dumm.“
Wir finden in der Cabana St. Rita ein sehr schönes Zimmer mit Fan, Fernseher und Trinkwasser und einer sehr netten Besitzerin.
Am Abend gibt es eine Nudelsuppe mit Würstchen. Das vorletzte Land kann in Angriff genommen werden.
     
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