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Samstag, 7. Mai 2005 |
San Salvador |
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Ruhetag |
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Ich bin gespannt, was mich in dieser Stadt erwartet. Ich möchte
Bilder verschicken, Geld tauschen und etwas fotografieren. Als erstes
gehe ich in die Technische Universität gleich in der Nähe
und versuche mit Wireless ins Netz zu kommen. Leider ist der Zugang
verschlüsselt und ich finde keine Möglichkeit das Passwort
zu kaufen. Also gehe ich in eines der vielen Internetcafés.
In der ersten vier können sie mir leider die IP Adresse nicht
sagen, weil sie nicht wissen wo sie steht. Im fünften klappt
es dann und ich kann alle Bilder und Mails verschicken. |
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Für 3 ½ Stunden bezahle ich 3 $. Ich bin echt zufrieden,
nur die Banken sind jetzt geschlossen. Also gibt es heute keine neuen
Dollars. Nach der größten Mittagshitze und dem „Schuh
des Manitu“ auf deutsch im TV gehe ich in mit der Kamera los. |
Ich werde aber einfach nicht warm in dieser Stadt. Ständig
werde ich angesprochen und angebettelt und es macht einfach keinen
Spaß zu fotografieren. Die gesamte Stadt ist ein Markt, es ist
an jeder Ecke extrem laut, da Massen an gebrannten CDs und DVDs verkauft
werden. |
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Überall ist Stau, die Busse blasen dicke dunkle Qualmwolken
auf die Bürgersteige und in die Verkaufsstände. Dazu Besoffene
und Prostituierte an allen erdenklichen Stellen. Ich sehe keinen einzigen
Touristen. Dafür sehe ich auf dem Rückweg ins Hotel den
ersten Toten in meinem Leben. Ein Mann wurde vor einem Handygeschäft
in den Rücken geschossen. |
Die Polizei hat alles abgesperrt und ist gerade dabei den Mann zu
untersuchen. Ich denke zuerst, er ist nur niedergeschlagen worden.
Da das hier sehr oft vorkommt, bin ich nicht weiter verwundert. Als
sie jedoch den Typen bewegen, sehe ich, dass er sich nicht rührt.
Dann beginnen sie bei den herumstehenden Passanten die Taschen zu
kontrollieren und ich verschwinde lieber. |
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