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Mittwoch, 13. April 2005 Rio Dulce - San Juan
  Bus
   
  Gegen 2 Uhr wache ich wegen einer Mücke in meinem Zelt auf. Als ich auf der Jagd nach ihr bin, huscht ein braunes Getier unter meine Isomatte. Als ich nachschaue, traue ich meinen Augen nicht - eine Kakerlake. Wie kommt die in mein Zelt? Doch nicht etwa aus Belize? Es heißt also nun Ruhe bewahren und sie nicht aus dem Auge verlieren, bevor sie gefangen ist.
Im zweiten Anlauf kann ich sie mit einer Plastiktüte fangen und ins Freie befördern. Einschlafen kann ich jedoch nicht mehr. In 30 Minuten fährt der 3 Uhr-Bus nach Guatemala City. Ich beschließe ihn zu nehmen.
Kurze Zeit später stehe ich am Bus und verlade mein Rad im Gepäckfach. Es liegt sehr gut und weich auf den Packtaschen und ich besteige beruhigt den Bus. Der Fahrer gibt Gas und für 40 Q (1 US $ =1,70 Q) geht es mit Vollgas Richtung Guatemala City. Ich bin nicht mehr an die Geschwindigkeit gewöhnt und habe das Gefühl, er fährt 200 km/h. Zum Glück ist es dunkel.  
  Ich versuche etwas zu schlafen. Als es hell wird, haben wir schon die Hälfte des Weges geschafft. Erst jetzt wird mir bewusst, wie chaotisch der Verkehr in Guatemala ist. Dagegen war Mexiko das Paradies. Massen an Bussen und Trucks wälzen sich über die Landstraße. Alle fahren wie und überholen wann sie wollen.
Je näher wir Guatemala City kommen, desto langsamer kommen wir voran. Um 8:30 Uhr kommen wir an der Busstation der Linie Litegua an. Das Rad ist in Ordnung und ich kann mich auf die Suche nach der Busstation der Linie nach Panajachel mache. Früher mit dem Rucksack sind mir die Entfernungen zwischen den einzelnen Busbahnhöfen nie so aufgefallen.
  Da habe ich ein Taxi genommen und musste nicht suchen. Zum Glück hilft das System der Calles und Avenidas! Es ist in der Hinsicht einfach genial. Einfach sieben Blöcke nach links und fünf Blöcke nach rechts und schon ist man am gewünschten Ort. Probleme bereiten nur die vielen Einbahnstraßen.
Ich warte nur zehn Minuten auf den nächsten Bus. In Sekundenschnelle sind mein Rad und die Packtaschen auf dem Dach verstaut. Wenn das mal gut geht! Ich habe schon viele Kilometer in diesen "Chicken-Bussen" (chicken = Hühner; man sitzt wie die Hühner auf der Stange) verbracht und es ist immer das Gleiche:  
Voll bis zum letzten Platz, sie halten alle paar Meter und sie haben Fahrer, die nur an Gott glauben und nur ein Ziel haben, das heißt überholen was im Wege ist.

„18 Q, por favor, und 10 Q für das Rad.“ Nicht mit mir, guter Mann, das Gepäck kostet nichts in Guatemala. Aber es war einen Versuch wert!
  Zum ersten Mal auf dieser Reise tauchen bekannte Bilder auf. Da ist der Abzweig nach Antigua, die Kreuzung an der Panamericana, die schönen bunten Fenster der Kirchen am Markt von Solola und dann der Blick auf den See.

Panajachel hat alles, was der Tourist braucht und ich brauche Geld. Es klappt am Automaten sogar mit der EC-Karte. Leider ist österreichische Künstler, den ich vom letzten Besuch kenne, nicht zu Hause. Also suche ich das Boot nach San Pedro und weiter nach San Juan.
Gleich am Anleger in San Juan geht es sehr steil nach oben.
 
Ich bin froh im Hotel Estella del Lago erst einmal ein Zimmer zu bekommen.Das Zimmer hat zwei große Betten und in der Gemeinschaftsdusche gibt es heißes Wasser. Dazu eine Küche und einen gemütliche Atmosphäre. Das alles für nur 20 Q (knapp 3 US $). Ich habe diesen Duschköpfen, durch die Strom fließt, um das Wasser zu erwärmen, nie großes Vertrauen geschenkt, doch sie funktionieren überall in Lateinamerika.
Über die Schule bekomme ich heraus, dass sie in der Nähe des Sees liegt und dass ich morgen um 8:30 Uhr anfangen kann.

Ich koche mir noch eine Suppe und genieße den Liter Bier. Müde und geschafft von der Fahrt schlafe ich gegen 21 Uhr ein.
 
     
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