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Sonntag, 17. April 2005 |
San Juan |
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Pünktlich um 5:30 beginnt die Maismühle zu arbeiten, doch
ich kann noch zwei Stunden relativ entspannt liegen. Der Mensch gewöhnt
sich an alles! Ich freue mich heute auf das Internet, ich habe Mails
und Bilder vorbereitet und hoffe sie verschicken zu können. Es
ist immer wieder gut den Freunden und Bekannten zu Hause Infos zukommen
zu lassen. Zu meinem Erstaunen klappt es auch recht gut. Ich muss
keine IP-Adresse eingeben, die Verbindung kommt zustande und ist auch
relativ schnell. |
Zu Mittag gibt es dann Reis mit Tomatensoße und ein kleines
Stück Fleisch. Maria gibt sich echt Mühe alles abwechslungsreich
zu gestalten. Was mir persönlich fehlt, ist Obst und Gemüse.
Ich denke ich werde mir morgen Tomaten und Gurken kaufen und mir selbst
Salat machen. |
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Am Nachmittag gehen wir mit der gesamten Familie an den See zum
Baden. Ich wundere mich über die Offenheit, denn Maria und Cecilia
gehen wie selbstverständlich auch ins Wasser. Ich hätte
nicht gedacht, dass Maria mit BH vor all den Männern ins Wasser
gehen darf. Die Mayafrauen treten auch im öffentlichen Leben
sehr selbstbewusst auf und werden nicht von ihren Männern nur
als Hausfrauen betrachtet. |
Für die gesamte Familie ist es ein riesiger Spaß
und das Bad im See wird auch gleich zum Waschen genutzt.Als Maria
merkt, dass für den kleinen Nelson keine Wechselsachen vorhanden
sind, bekommt er ein großes T-Shirt übergezogen und es
geht nach Hause. |
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Ich beschäftige mich noch mit meinen Hausaufgaben und bummle
etwas durchs Dorf. Dabei schaue ich beim Basketball zu und bin begeistert
von der Schnelligkeit und Qualität des Spieles. Natürlich
ist auch sehr viel Ehrgeiz im Spiel und es geht richtig zur Sache.
Alles jedoch ohne Streit. Am Abend gibt es Tamalitos, in Blätter
eingelegter und in Wasser gekochter Maisbrei. |
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