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Sonntag, 21. November 2004 San Francisco - Monterey
  200 kmBus

Willst du etwas erleben und Geschichten zu erzählen haben, nimmst du als Radler den Bus. Leider habe ich bis heute noch keine Buserfahrung und kenne mich mit den komplizierten Regeln nicht aus. Also stehe ich blauäugig 40 min vor der Abfahrt des Busses an der Greyhound Busstation.  
Erstes Problem: Ich finde keinen Aufgang zur oberen Etage, in welcher der Bus abfahren soll. Es gibt nur eine Treppe und auch auf Nachfrage ergibt sich keine andere Möglichkeit, als das Bike samt Gepäck zu schultern und sich hinauf zu kämpfen. Damit sind die ersten 10 min schon verbummelt.
  Zweites Problem: Ich benötige ein Ticket für mich (20 $), ein Ticket für's Bike (10 $) und eine Bikekiste (15 $). Das Ausstellen der Tickets dauert wieder fast 10 min und der Hinweis, dass ich den Bus um 10:45 Uhr nicht schaffe, scheint ernst gemeint. Dieser Bus braucht aber im Unterschied zu allen anderen Bussen nur 3 Stunden und nicht 5 ½. Ich will es also unbedingt versuchen.
Drittes Problem: Die Kiste ist für ein Kinderrad geeignet, aber nicht für mein Rad, mit Gepäckträgern vorn und hinten. Ich fange langsam an nervös zu werden, denn mehr als 10 min sind nicht mehr Zeit. Ich baue die Räder, die Pedale und die Lenkerhörnchen ab, doch ich muss einsehen: Es passt nicht. Ich bekomme nur den freundlichen Hinweis, dass der Bus nicht auf mich wartet. Gut, muss ich also doch den nächsten nehmen. Erst einmal das Rad in irgendeine Kiste bekommen.
Die Rettung erscheint in Form eines Azubis. Innerhalb einer Minute habe ich eine riesige Kiste und das Rad mit den kleinen Radtaschen ist verpackt. Innerhalb kürzester Zeit hat er auch meine Tickets von Salinas (in den Bergen) nach Monterey (am Meer) umgebucht und ich bin erleichtert. Nun komme ich gegen 16:30 in Monterey an und kann mir einen Platz an der Küste suchen. Ich habe in letzter Minute gemerkt, dass diese Variante über Monterey günstiger ist.
Ein Gutes hat diese gesamte Aktion, ich kenne jetzt die Regeln. In der Wartehalle finde ich ein drahtloses Netzwerk und kann noch etwas chatten. Die Ausfahrt aus San Francisco, über die Berkeley Bridge, erweist sich als Glücksfall, denn ich sehe nochmals die gesamte City.
 
Leider ist es damit auch vorbei mit der Freude, denn der Bus hat schon beim ersten Halt eine halbe Stunde ungeplanten Aufenthalt. Wir müssen auf ein paar Leute warten. Komisch: bei mir war nicht eine Minute Zeit. Aus einer halben Stunde wird eine ganze und ich komme im Dunklen in Monterey an. Keiner kennt den Vet´s Memorial Park und ich benötige schon eine Weile, um den Weg dorthin zu finden.

Um 18:00 Uhr geht ein langer, aufregender, ereignisreicher und wechselhafter Tag zu Ende. Als ich meine Nudelsuppe mit Fisch auslöffle, hoffe ich auf den Rückenwind. Er hat den gesamten Tag sehr stark geweht und wird mich schnell nach Big Sur bringen.
     
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