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Montag, 24. Januar 2005 Ligui - Ciudad Constitution
  122,25 kmGesamt: 9088 km
  Sonne, Gegenwind

  Es ist ein Arbeitstag und er ist da, um Kilometer zu schaffen und die 9000 km zu knacken. Die Sonne brennt schon am Morgen gnadenlos vom Himmel, nur mein Zelt steht mal wieder im Schatten.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich nie wieder ein Tunnelzelt kaufen werde? Es ist nicht möglich es einfach anzuheben und den Dreck auszuschütteln, oder es in die Sonne zu rücken, oder nur das Innenzelt als Moskitonetz aufzustellen. Nachteile, die man erst mit der Zeit merkt.
Wenn ich schon beim Material bin, noch eine Bemerkung zu meinen Packtaschen. Es müssen Ortlieb sein, kein Zweifel, doch ich würde nicht mehr die Taschen mit dem Rollverschluss nehmen, sondern eine Deckel- und Netz- oder Seitentaschen bevorzugen. Der Rollverschluss ist zwar 100% ig wasserdicht, doch der Stauraum wird dadurch verringert. Mal schnell ein Brot oder eine Regenjacke oder den Reiseführer verstauen ist nicht möglich. Wann fährt man mal durch einen metertiefen Fluss.  
  Ich muss also mal wieder in der Wüste das Zelt nass einpacken, schon verrückt. Die ersten 30 km geht es in vielen Serpentinen immer weiter hinauf. Ich fühle mich extrem fit, kann immer wieder aus dem Sattel gehen und Geschwindigkeit aufnehmen. Zwischen 7000 und 8000 km kam ein extremer Schub und nun bei fast 9000 km macht das Radfahren auch in den Bergen viel Spaß. Zum Glück bin ich zeitig genug abgefahren und habe immer wieder etwas Schatten. Bei 37 km gibt es eine Pause im Schatten eines Kaktusriesen, eine Limonade, ein Foto. 9000 km in 533 Stunden - das macht 16,88 km/h. Nicht schlecht.
Nach 50 km liegen die Berge hinter mir und es könnte gut rollen, doch der Wind kommt mal wieder von vorn. Es geht bis Ciudad Insurgentes fast 50 km geradeaus, dann kommt eine 90-Grad-Kurve und die nächsten rund 100 km geht es weiter geradeaus. Jedenfalls laut Karte. Die riesige Ebene nennt sich Llano de Magdalena und ist sehr fruchtbar. Links und rechts reihen sich die Felder aneinander. Ich gönne mir an der Kurve einen Liter Cola für 10 Peso (je größer die Flaschen, desto billiger: 0,5 l 8-10 Peso, 1 l 10-12 Peso, 2 l 12- 13 Peso und 3 l 14 Peso) Würde gut aussehen, auf jeder Fronttasche eine Dreiliter-Flasche.  
  Die 25 km bis Ciudad Constitution sind schnell geschafft und ich werde mir einen Platz in der Stadt suchen, das habe ich mir verdient. Eigentlich wollte ich kein Geld für Zeltplätze ausgeben, doch Manfreds Trailerpark macht für die 80 Peso einen sehr guten Eindruck. Viele Bäume, eine heiße Dusche und Strom gleich neben dem Zelt. Dazu ein nettes älteres Ehepaar aus Österreich, die sich um alles lieb kümmert.
Auf meine Frage, ob sie etwas Hilfe brauchen, bekomme ich einen kostenlosen Zeltplatz und für den nächsten Tag ein Mittagessen angeboten. In den Toiletten muss ein Sockel betoniert werden. Kein Problem, da lege ich doch gern einen Tag Pause ein, bringe mein Tagebuch auf den neuesten Stand und arbeite mal wieder etwas. Am Abend gibt es zur Suppe einen Liter Tecate (15 Peso).  
     
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