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Sonntag, 30. Januar 2005 |
La Paz - Fähre |
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19,66 kmGesamt:
9337 km |
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Sonne |
Nach einer einer kurzen Nacht geht es ganz gemütlich ans
Einpacken und Frühstücken. So genau weiß keiner
in dieser Stadt, wann eine Fähre abfährt. Die Amerikaner
haben erfahren, dass die Fähre defekt ist und deshalb heute
keine geht. Der Ticketpreis soll 500 Peso betragen. Nach vor zwei
Jahren lag er bei 260 Peso. Andreas hat in der Stadt am Ticketschalter
erfahren, es fährt auch heute um 15:00 Uhr eine Fähre
zu Preis von 500 Peso. Wir fahren also die 20 km zum Fährhafen
und siehe da, es gibt tatsächlich heute noch die Möglichkeit
zu fahren. |
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Es ist zwar eigentlich nur die Güterfähre, doch die
LKW-Fahrer und ein paar Passagiere werden mitgenommen. Die Abfahrtszeit
soll 17Uhr sein, der Preis 570 Peso mit zwei Mahlzeiten. Die normale
Fähre fährt erst morgen und kostet ohne Essen 750 Peso.
Wir erkundigen uns bei ein paar Mexikanern und sie bestätigen
uns die Preisentwicklung. Mario (er wird uns auf dem Schiff noch
sehr behilflich sein) ist genau so böse darüber, doch
man kann es nicht ändern. |
Das Verladen der Räder verläuft problemlos. Wir binden
sie mit Seilen und Spannbändern richtig fest, so dass sie auch
bei starkem Seegang nicht verrutschen können. Als wir jedoch
den Raum für die Passagiere erreichen, bekommen wir den ersten
Schock. Alles ist schon voll. Die Lkw-Fahrer liegen quer über
drei Bänke oder haben ihrer Taschen verteilt. Der Raum ist
extrem heiß und ist knapp 50 qm groß. Doch Mario war
clever und hat schon Plätze belegt. |
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Doch erst einmal legen wir ab und schon nach kurzer Zeit zeigt
sich: Sehr stabil liegt die Fähre nicht im Wasser, sie schwankt
dermaßen, dass man Probleme hat über das Deck zu laufen.
Beim Abendbrot - Hühnchen mit Reis und Tacos - merke ich schon
wie der Seegang in meinem Magen arbeitet. Nach dem Essen kommt wieder
Mario ins Spiel, er hat einen sehr schönen regensicheren und
windgeschützten Platz neben dem Deck 3 ausgemacht und wir bauen
dort für uns drei unser Lager auf. |
Plane als Unterlage, Isomatte und Schlafsack als Schlafpolster.
Ich mache noch ein paar Tacos und komme mit Mario ins Gesprch. Er
ist Baggerfahrer und wohnt in Veracruz. Seine Arbeit in La Paz ist
beendet und er fährt nun zurück. Das ist ein teurer und
zeitaufwendiger Spaß: Fähre = 570 Peso = 16 Stunden,
Bus = 1150 Peso = 24 Stunden. Macht 1720 Peso, rund 170 Dollar,
nur für die Heimreise. Er läd mich nach Veracruz ein:
„Mi casa es tu casa“. Mal sehen, man sieht sich immer
zwei Mal. |
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