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Montag, 31. Januar 2005 Mazatlan - Escuinapa
  103,87 kmGesamt: 9441km
  Sonne, leicht bewölkt
     
Es ist ein sehr ruhiger Start. Ich bin froh, endlich auf dem Festland zu sein und bin gespannt, was mich erwartet. Die Tickets werden auch bei der Ankunft in Mazatlan nicht geprüft. Der Verkehr ist zwar intensiver als auf der Baja, doch es gibt einen sehr breiten Seitenstreifen. Etwas nervend sind die Stadtbusse, die immer wieder den Weg versperren. Schnell hinaus, doch erst einmal stoppen wir für eine Toilettenbenutzung an einer Tankstelle. Ich mache wieder denselben Fehler und lege meinen Hut auf die hinteren Packtaschen.  

Dieses Mal geht es schief: Ich merke erst nach 20 km, das ich ihn nicht mehr auf dem Kopf habe.

Kurz hinter der Stadtgrenze stellt sich die Frage, ob wir auf der Landstraße oder der Autopista (gebührenpflichtig) weiterfahren. Wir entscheiden uns für die Autopista und es war richtig. Es gibt einen breiten Seitenstreifen und wir kommen bei geringem Verkehr sehr gut voran. Die Gegend ist einfach nur Gegend, doch wir machen Meter und Acapulco ruft, wenn wir im 100 km Schnitt durchziehen, in zwei Wochen. Wir haben zwar Bedenken, als unter einer Brücke plötzlich eine Polizeistreife auftaucht, doch sie suchen nur Schatten und Raser und wollen mit uns nur ein Schwätzchen machen. Wohin? Woher? Wie lange? Wie weit?

  Wir legen auch unter der nächsten Brücke eine Rast ein und stärken uns für die nächsten Kilometer. Schon jetzt merke ich: Das Getier wird schneller - schon nach kurzer Zeit sind die Ameisen in der Packtasche. Offene Taschen sind ab jetzt zu vermeiden! In Rosario (ja, wieder einmal ein Rosario) fragen wir wie weit die neue Autopista noch geht (in der Karte von 1998 ist sie noch nicht eingetragen). Wir erhalten mal wieder völlig unterschiedliche Angaben: 15 km , 35 km und 25 km. Nicht mal der Mann am Mautschalter kann es uns sagen.
Wir fahren weiter bis Escuinapa. Dort können wir die nötigen Dinge für den Abend einkaufen. Ein Radler begleitet uns in die Stadt, er ist Lehrer an der Sekundaria. Wir sind froh, dass er uns den Weg zum Ley, einem riesigen Supermarkt, zeigen will und wir nicht lange suchen müssen. Doch weit gefehlt! Die Suche beginnt schon am nächsten Block. Wie kann er uns zur Kirche schicken, wenn es dort weit und breit keinen Supermarkt gibt? Erst nach einer halben Stunde und einigen Befragungen finden wir die richtige Stelle. Wir bekommen alles was wir wollen. Nur das Milchpulver ist mal wieder extremer Luxus. Für 300 g fast 10 $. Dann gibt es also die nächsten Tage richtige Milch, ist auch gesünder.
Weiter geht es hinaus auf der Suche nach einem Platz für unsere Zelte. Links und rechts der Strasse gibt es nur Obstplantagen. Riesige Bäume, die ich nicht kenne und unter denen alles umgepflügt ist. Es bleibt nichts übrig, wir müssen hinein. Es schiebt sich unheimlich schwer und bevor wir eine Stelle mit Gras gefunden haben, sind wir völlig durchgeschwitzt. Darauf haben die Millionen von Mücken nur gewartet und stürzen sich blutrünstig auf uns. So aggressiv und schnell im Hinsetzen und Stechen, wie ich es noch nicht erlebt habe.  
Suppe fällt unter diesen Bedingungen aus und es gibt trockenes Abendessen im Zelt. Die erste Nacht auf dem Festland auf einer Obstplantage und mit Mückenschwärmen, aber ich fühle mich sicher und zufrieden.
     
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