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Donnerstag, 12. Mai 2005 |
Somolillo - Leon |
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111,87 kmGesamt:
13.986 km |
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Zu Beginn ist es auf jeden Fall ein perfekter Radtag. Die Straße
ist in einem guten Zustand und vor uns liegen die Vulkane St. Clara
(1410 m), Viejo (1780 m) und Cerro Negro (1080 m) sowie viele kleinere
in der Sonne. Welch ein Glück! Vulkane haben immer etwas Besonderes
für mich. Auf den ersten Blick erscheinen sie gleich, doch jeder
hat eine etwas andere Form. |
Leider hört das Vergnügen nach 40 km auf, denn wir kommen
an eine riesige Baustelle. Die Straße wird auf einer Strecke
von 30 km einschließlich aller Brücken erneuert. Für
uns heißt das: Sand, Geröll und Staub. Dazu mit 51 Grad
ein neuer Hitzerekord auf dem Rad. Erst vor Chinandega wird die Piste
etwas besser, immer wieder haben wir kurze Asphaltabschnitte. |
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Es ist schon erstaunlich, wie der Körper und der Kopf es immer
wieder schaffen. Du denkst du glühst, hast keinen Bock mehr,
bist schweißgebadet und staubig und willst nur noch eine Dusche.
Doch am nächsten Straßenstand bei einer kühlen Cola
bist du stolz es geschafft zu haben, auch wenn du weißt, dass
noch 30 km zu fahren sind. |
Wir erreichen die Straße nach Leon und geben bei leichtem
Rückenwind mit 23-25 km/h richtig Gas. Leider schaffen wir es
nicht vor dem großen Regen. Die Regenfront schiebt sich von
der Seite heran, in Sekunden ist es dunkel und es schüttet wie
aus Eimern. Wir werden auf jeden Fall sehr schnell sauber. Innerhalb
von wenigen Sekunden sind wir durchnässt, nach fünf Minuten
hört der Regen auf und 5 km weiter sind die Straßen trocken.
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Als wir in Leon ankommen, stellt sich heraus, dass hier kein Tropfen
Regen gefallen ist. Das erste Hotel kommt kommt mir bekannt vor und
ich erinnere mich, dass ich vor drei Jahren hier geschlafen habe.
Der Clou ist, dass der damals zerbrochene Ventilator immer noch im
Dreibettzimmer an derselben Stelle steht. Das ist Lateinamerika. |
Es gibt sehr gute Unterkünfte, z.B. das Hotel la Posada del
Doktor oder das Hotel
San Juan d´Leon, sowie verschiedene Hostels wie das Big
Foot und das Via Via. Man bekommt dort schon Zimmer für 10 $
pro Person oder günstiger im Schlafsaal. Uns zieht es aber in
das kleine Hotelito Casa Vieja, da es sehr ruhig gelegen ist und wir
im Garten Platz für die Räder finden. Die Zimmer sind nicht
mehr die neuesten und durch die Dachziegel sieht man den Himmel, doch
wir sind sehr zufrieden. Mittlerweile ist es 18 Uhr und der Markt
hat schon geschlossen. Wir finden noch einen Supermarkt, damit ist
das Abendessen gerettet. Es gibt Nudelsuppe mit Gemüse und Hühnchenkeulen.
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