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Sonntag, 5. Juni 2005 |
Gariché - San Lorenzo |
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89,39 kmGesamt:
15.046 km |
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Um 6 Uhr wecken uns die Vögel und wir beginnen langsam zu packen,
als auch schon unser netter Opa auftaucht. Später merken wir,
dass unsere Uhr falsch läuft. Nach Nicaragua haben wir mal wieder
vergessen die Uhr zu stellen. Als erstes fragt er nach seinem Schlüssel,
denn das war ihm schon gestern das Allerwichtigste. Nicht den Schlüssel
vergessen! |
Der Regen hat in der Nacht aufgehört, doch es sieht nicht so
gut aus. Doch es wird bis zum späten Nachmittag nicht regnen.
Erst einmal geht es leicht bergauf und weiter durch die Baustelle.
Leider finden wir keinen Laden, um gut einzukaufen. Wir müssen
also in einem Supermarkt relativ schlechtes Brot nehmen. Dabei wundern
wir uns darüber, dass der Laden in der Hand von Chinesen ist.
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Wir rollen also weiter nach Conception. Dort füllen wir unsere
Wasserreserven auf und kaufen uns Kuchen und Bananen. In David, dem
nächsten Ort unserer Reise, sollte meine Fahrt eigentlich zu
Ende sein. Ich hatte geplant von hier nach San José mit dem
Bus zurückzufahren. Doch die meisten Flugzeug fliegen sowieso
von San José über Panama. Die Möglichkeit einen Sitzplatz
zu bekommen ist dort günstiger. Mit 15.000 km erreiche ich David
und nehme damit die letze Tausendergrenze vor Panama City. |
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In der Stadt finden verschiedene Radrennen statt und wir werden
bei der Zieldurchfahrt als Sieger gefeiert. Dafür gibt es zwei
Flaschen Saft für uns. Wir erhalten außerdem die Information,
dass auf den nächsten 200 km keine Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten
zu finden sind. Das haben wir schon oft gehört und uns hinterher
immer gefragt, ob die Leute schon mal diesen Weg gefahren sind. Doch
man weiß ja nie, also packen wir die Taschen mit Verpflegung
voll. Natürlich kommen immer wieder Fincas und kleine Tiendas.
Nach 10 km kommen wir an einen Lasso- und Rodeoklub und schauen uns
die Veranstaltung eine Weile an. Es geht darum, einen kleinen Stier
zu fangen, der aus einer Box herausgerannt kommt. Dabei spielt bei
den Zuschauern und Reitern Bier eine große Rolle. Es ist jedoch
nicht immer gut anzuschauen wie die kleinen Stiere herumgewirbelt
werden, wenn das Lasso sie erwischt. |
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Nach dieser Pause geht es weiter auf und ab, wir machen gute Kilometer
und erreichen noch vor dem Regen San Lorenzo. Leider ist der Pastor,
zu dem wir geschickt werden, nicht zu Hause. Wir werden an den Repräsentanten
des Dorfes verwiesen. Er ist noch mit dem Pferd unterwegs, aber seine
Frau hat wohl hier die Hosen an und klärt schon alles, bevor
der „Chefe“ kommt. |
Er muss nur noch ja sagen und wir können in der Bibliothek
schlafen. Kaum ist der Mann da, muss er schon los und den Schlüssel
besorgen. Er benötigt jedoch eine Stunde, da er erst noch die
Baseballmannschaft ins nächste Dorf fahren muss. Gegen 19.30
Uhr erreichen wir die Bibliothek und machen es uns gemütlich.
Es gibt Nudelsuppe mit Möhren. Zum Schlafen mache ich es mir
auf dem Tisch unter dem Moskitonetz bequem. |
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