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Dienstag, 7. Juni 2005

Jorones - Santiago
  85,55 kmGesamt: 15.217 km

 

 
     
Wir erwachen nach einer sehr lauten Nacht, in der uns die Hunderudel immer wieder weckten, da sie unbedingt eine Kuh durchs Dorf treiben mussten. Zum Glück haben sie es nicht mit den Rindern versucht, die in der Nähe der Rodeoanlage gehalten werden. Wir stellen uns auf einen schweren Tag ein – heiß und wellig. Doch schon nach wenigen Kilometer stellt sich heraus, es wird sehr feucht und sehr wellig. Es beginnt wie aus heiterem Himmel zu regnen und es ist extremer als alle Regenschauer zuvor. Innerhalb kürzester Zeit wird die Straße zum Bach und die Wassermassen spülen Schlamm von den Hängen herunter. Am Abend will ich noch ein paar Daten eingeben und Mails vorbereiten, doch als ich das Laptop aufmache, der Schreck: Die Scheibe des Bildschirms ist gerissen. Aber halb so schlimm, arbeiten kann ich noch und das ist die Hauptsache.
     
Zu diesem Anblick gibt es nicht viel Vergleichbares. Am realistischsten ist wohl die Vorstellung, sich mit dem Hometrainer ein paar Stunden unter die Dusche zu stellen.
     
     
Im ersten Dorf gönnen wir uns unter dem kleinen Dach einer Tienda ein sehr gutes Wassereis mit Früchten. Weiter geht es nach Soná. Zum Glück wird es etwas trockener, im Supermarkt gibt es leckeres Brot und wir staunen wieder über die chinesischen Besitzer. Seit 20 Jahren wohnen sie hier in Panama, aber das „r“ sprechen sie immer noch als „l“ aus. Was nicht geht, geht nicht.

Nach einer kurzen Regenpause setzt die Dauerdusche wieder ein. Wir sind jedoch sehr froh, dass die Straße nun viel besser wird. Es gibt keine Gravelabschnitte mehr. Nur die kurzen, aber steilen Anstiege machen uns zu schaffen.
     
Als wir Santiago erreichen, kommen wir gleich an einem Hotel vorbei. 10 $ für ein relativ großes Zimmer mit zwei Betten, jedoch im zweiten Stock. Wir schauen uns also noch etwas um und entscheiden uns kurz vor dem Regen für die Pension St. Maria. Leider wäre diesmal die erste auch die bessere Variante gewesen.

Irgendwie wie haben wir heute keine Lust zum Kochen. Es gibt Müsli und Früchte, komischerweise schmeckt es wieder.
 
   
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