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Mittwoch, 30. Juli 2008 Arabel Paß - ?
  41 kmGesamt: 627 km

 

Höhenmeter: ca. 130 m sonnig; max. 38 Grad Celsius

Über 3800 Meter Höhe. Mein Thermometer zeigt Null im Zelt, da müssen es außerhalb schon um die fünf Grad gewesen sein. Wir haben keine Lust in die Kälte hinaus zu gehen. Die Daunenschlafsäcke sind so schön warm. Die Zeltaußenseite ist gefroren, das Wasser in den Wasserflaschen hat den festen Zustand auch angenommen. Am Himmel jedoch keine einzige Wolke und Sonnenschein. Es wird mal wieder ein Tag der extremen Unterschiede. Dazu noch ein leckeres Müsli mit Wasser und Milchpulver, da kann nichts mehr schief gehen. Wir packen und sehen schon das langgestreckte Tal vor uns.

Der erste Kilometer ist sehr steil. Wir müssen stellenweise schieben. Sand, Geröll und Felsgestein. Wir halten uns auf der rechten, also der nördlichen Seite des Flusses. Der Weg ist eine Mischung auf breitem Feldweg und schmalen Feldweg. Stellenweise können wir ihn nur bis 10 Meter vor uns erkennen. Es ist aber kein Problem ihm zu folgen. Wir kommen gut voran. Eine Pause können wir nicht machen, da riesige Pferdefliegen uns umschwirren. Sie lieben schwarz. Mein Rad und meine Packtaschen sind schwarz, also machen sie es sich beim Stopp gemütlich. Komischerweise können sie sich nur selten entschließen zu zubeißen.
Von Norden kommen immer wieder breite Flüsse und queren unseren Weg. Am Anfang ziehe ich noch die Schuhe aus. Doch der Zeitaufwand steht nicht in Relation zum Nutzen. Also steht vor jedem Bach nur noch die Frage: Durchfahren oder Schieben. Das Wasser steht stellenweise knietief und reicht bis an die obere Kante der vorderen Packtaschen. Bein Durchfahren ist die Bremswirkung groß und ich falle dann oft zur Seite. Das Wasser ist eiskalt, doch es macht langsam Spaß. Das Rein und Raus, das Trocknen und das Nass werden.
Am frühen Nachmittag treffen wir eine Gruppe Reiter. Neun Deutsche und vier Kirgisien. Wir werden zu Tee und Essen eingeladen. Sie sind 14 Tage unterwegs. Kirgisien ist auch für Reiter ein Paradies. Über riesige Ebenen geht es wellig auf und ab. Nach 30 Kilometer erreichen wir die erste Brücke, doch wir bleiben auf unsere Seite nutzen sie nur für eine längere Pause im Schatten. Ich sehe schlimm aus, die Sonne macht uns zu schaffen. Immer noch ist keine einzige Wolke zu sehen. Es wird ein langer Tag, immer wieder mal eine Jurte, eine Schafherde oder ein Reiter. Gegen 19:00
Uhr erreichen wir eine sehr schöne Stelle an einem kleinen Bach. Zwei Familien haben hier ihre Jurten aufgebaut. Ein Bauer kommt noch mit Kumis und will uns einladen. Er kümmert sich von Mai bis Oktober mit seiner Familie um 400 Schafe 80 Kühe und 40 Pferde. Die Abendstimmung entschädigt uns für die wieder schlechten Nudeln.
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