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Dienstag, 17. August 2004 |
Ketchikan - Prince Rupert - km 76 auf Yellowhead
Highway |
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Zeitiger als geplant erreicht die Fähre bei leichtem Nieselregen
Prince Rupert und der erste Blick fällt auf die Papierfabrik,
die neben einer der weltgrößten Aluminumschmelzereien in
Kitimat lange als die Dreckschleuder der Region galt. Ich konnte nicht
genau herausbekommen, ob sie geschlossen ist oder nicht. Viel Rauch
ist jedenfalls nicht zu sehen. |
Kurz vor dem Anlegen strömen alle zu ihren Fahrzeugen und die
Treppenaufgänge sind verstopft. Nicht auszudenken, was bei Feuer
oder Wassereinbruch hier los wäre. Beim Packen meiner Sachen
merke ich, dass einige Leute ihre Kocher und Benzinflaschen aus einem
extra Raum holen. Warum hat mich keiner darauf hingewiesen. Ich gehe
als letztes Fahrzeug von Bord und die Sonnenstrahlen kämpfen
sich langsam hervor, doch die Wolken hängen sehr tief in den
Bergen. |
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Da ich mich nicht an der Autoschlange anstellen muss, bin ich sehr
schnell am Grenzposten angelangt. Das Fräulein ist sehr nett,
stell die üblichen Fragen zu Drogen, Waffen, Bärenspray
und Rauschmitteln und schickt mich dann noch zum Oberchef. In einem
lockeren Gespräch erklärt er mir, dass ich spätestens
Ende Januar Kanada verlassen muss. O.k. da will ich schon in Mexiko
sein. Aber man weiß ja nie, wozu es gut ist. Ich höre später,
dass dieser Officer einer der strengsten hier ist. Vielleicht ist
es ja mein Nummernschild, das immer wieder Spaß in die Gespräche
bringt. Nun geht es auf dem Yellowhead Highway nach Osten. |
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Bis zum Jasper Nationalpark geht es immer den Yellowhead Hwy entlang,
und über die Strecke von über 1000 km nachzudenken macht
nicht viel Sinn. Auch nicht über das Wetter, denn es ändert
sich immer wieder zu meinen Gunsten, irgendwann wird es vorbei sein
und dann lohnt es sich darüber nachzudenken. Es ist vielleicht
auch mein Mut gegen Mittag abzufahren, ohne Aussicht auf einen Zeltplatz
zu haben. |
Zu Beginn geht es etwas auf und ab, bis ich bei Sonne den Paradiso
Summit erreiche. Der Name "Summit" (= Gipfel) ist bei 160
m vielleicht etwas übertrieben, doch das kenne ich ja schon.
Weiter geht es am sehr breiten, aber von km zu km immer schmaler werdenden
Skeena River entlang. |
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Leider schaffe ich die Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h
an diesem Tag nicht. Nach 76 km ist für heute Schluss und ich
campe in der Nähe des Wohnmobils eines canadischen Ehepaares.
Sie stehen hier jeden Sommer mit ihren Freunden aus Österreich,
angeln und lassen es sich gut gehen. Das ganze Frühjahr über
haben sie Holz in ihr Haus geschleppt und es dann wieder zurück
an den Campingplatz gefahren. |
Ab Abend werde ich zu Kuchen und Kaffee mit Whiskey eingeladen.
Ein schöner Platz zwischen den Bergen und am Fluss, wenn da nicht
die „black“ und die „unsichtbaren“ Fliegen
wären, die uns plagen. Die extrem kleinen (unsichtbaren) sind
ja noch schlimmer als die schwarzen Beißwunder.
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Bilder des Tages |
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