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Samstag, 30. Oktober 2004 Carl Washburn Picknickplatz - Winchester Beach
  76,02 kmGesamt: 5561 km
  sonnig

Am Morgen die nächste Weckattake - doch dieses Mal kein Waschbär. Ein Ranger macht uns freundlich darauf aufmerksam, dass wir hier illegal schlafen. Wir versuchen ihm zu erklären, dass wir erst sehr spät am Abend angekommen sind und deshalb dies als letzte Chance angesehen haben. Er meint jedoch, das kann nicht sein, die Toiletten schließen um 19:00 und da unsere Sachen darin sind, kann es nicht so spät gewesen sein. Erwischt!  
Wir packen unsere Sachen zusammen, legen die Zelte zum Trocknen in die Sonne und frühstücken sehr gemütlich. Doch sogleich die nächste Überraschung. Eine Regenfront kommt sehr schnell heran und in Sekundenschnelle gießt es wie aus Wassereimern. Es ist jedoch der letzte Regen für heute.

  Gleich zu Beginn der Fahrt gibt es ein paar sehr schöne Aussichtspunkte und wir kommen mal wieder nur langsam voran. Unser nächster geplanter Halt ist die Sea Lion Höhle, die größte der Welt! Doch die Seelöwen sind nach Auskunft der Kassiererin heute nicht da und die 7,50 $ hätten wir sowieso nicht gezahlt. Angeblich steht diese Höhle sogar im Guinnessbuch der Rekorde.

Am nächsten Zeitungskiosk erfahren wir, dass sich Bin Laden mal wieder gemeldet hat. Komisch, genau am Wochenende vor der Wahl. Es bringt auf jeden Fall Stimmen für Bush. Wir beschließen ab sofort für Kerry zu fahren. Paul McCartney hat mit Neil Young: „Let it be Kerry" gesungen und Springsteen hat zwei Lieder für eine Wahlveranstaltung geschrieben. Warum nicht mit Kerryplakaten durch die USA. Allein heute bekommen wir zwei gute Wünsche dafür.

Den nächster Stopp gibt es hinter Florence. Hier gibt es riesige Sanddünnen, zwischen denen immer wieder kleine Seen eingelagert sind. Es folgt ein ständiger Wechsel zwischen Wald und Dünen. In Florence kaufe ich mit ein langes Rad-Shirt und ein Schloss mit Zahlenkombination. Nach langem Überreden bekomme ich ein T-Shirt vom Oregon Bike Way dazu. Schön, wieder etwas Besonderes für "nach der Reise".


Nun heißt es erst einmal Meter machen. Bei Reedsport verliere ich Stefan bei einem Fotostopp. Er nimmt noch den nächsten Viewpoint und schon bin ich an ihm vorbei. Erst in Winchester Bay kommt es mir etwas komisch vor und ich beschließe eine halbe Stunde zu warten, um mir dann einen Zeltplatz zu suchen. Nach 20 Minuten kommt er um die Ecke. Kaum haben wir die Geschichte besprochen, taucht ein Japaner mit einem riesigen Gitarrenständer auf dem Rad auf. Joky ist seit 2 ½ Jahren auf dem Rad unterwegs.  

Alaska – Feuerland – Brasilien – Flug nach Seattle und nun wieder bis Los Angeles auf dem Rad. Danach solle es zurück nach Japan gehen und dann über Asien nach Europa. Er hat als Musiker 60 000 $ gespart und davon 20 000 $ ausgegeben. Irgendwas mache ich falsch. Stefan baut nebenbei ein Haus und Joky spart diese Summe. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Was jedoch komisch ist, er nimmt immer den direkten Weg und sieht dadurch nur die Autoschlangen. Die Interstate 5 durch die gesamte USA, da kann ich mir auch einen Autofilm anschauen, oder auf der Brücke in Potsdam die Autos zählen. Naja, jeder hat seine Art zu reisen und da sollte man sich nicht einmischen.

Wir bekommen noch 1 kg Pfifferlinge geschenkt, suchen uns einen schönen Platz in den Dünen und es wird ein gemütlicher Abend. Joky spielt noch in seinem Zelt bis 22:00 Gitarre und schläfert uns sehr schön ein.


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